Neue Ausstellung – Eröffnung

Am 13. Juni 2024 wurde die neue Ausstellung »Ost West Ost. Entwürfe für die Stadt von morgen« im Café Sibylle eröffnet. Das Ausstellungsprojekt ist damit ein neuer wichtiger Baustein für die Vermittlung der drei großen Ensembles an der Karl-Marx-Allee (1. und 2. Bauabschnitt) und den Gebieten der Interbau 1957. Es öffnet den Blick ganzheitlich auf die Geschichte der Nachkriegs­moderne in beiden Berliner Stadtteilen, die im Wettbewerb miteinander und gleichzeitig aufein­ander bezogen um die ideologisch und architektonisch »bessere« Hauptstadt rangen.

Eröffnung der Ausstellung; Fotos © 2024 Bianka Gericke
Ausstellungseröffnung im »Café Sibylle« am 13. Juni 2024; Foto: © 2024 Bianka Gericke.

An der Eröffnung nahmen teil (v.l.n.r.): Angelika Zachau, Geschäftsführerin von Puk a malta gGmbH, Stadtrat Oliver Nöll, Stellvertretender Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Karin Baumert, Achim Bahr, Vorsitzender des Stalinbauten e.V., und Dr. Christoph Rauhut, Landes­kon­servator und Direktor des Landesdenkmalamts Berlin.

Dr. Christoph Rauhut:

Es freut mich ganz besonders, dass es gelungen ist an diesem traditionsreichen Ort im Café Sibylle eine neue Schau einzurichten, die die aktuellen Bemühungen um ein Gesamtberliner Kulturerbe abbilden. Die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements durch Aktivitäten von Initiativen, Vereinen und Stiftungen ist eine wichtige Säule der Arbeit der amtlichen Denkmalpflege. Das Lan­des­denkmalamt Berlin fördert Projekte u. a. mit dem Ziel, Wissen über Denkmale zu ver­mit­teln und Denkmale bekannt zu machen.

Eröffnung der Ausstellung; Fotos © 2024 Bianka Gericke
Dr. Christoph Rauhut und Sabine Ambrosius am 13. Juni 2024 im »Café Sibylle«; Foto: © 2024 Bianka Gericke.

Achim Bahr:

Unsere komplett neu konzipierte und gestaltete Ausstellung im Café Sibylle will historische Zusammenhänge aufzeigen und Assoziationen ermöglichen, ohne dabei besonders textlastig zu sein. Damit sollen – optisch ansprechend und nachvollziehbar – nicht nur die Geschichte der Stalinallee resp. des Nationalen Aufbauprogramms thematisiert, sondern auch die Resonanz dieses bemerkenswerten städtebaulichen Projekts in der Internationalen Bauausstellung von 1957 im West-Berliner Hansa­viertel sowie der Weiterbau der Magistrale Richtung Alexanderplatz unter den veränderten gesellschaftlichen und politischen Bedingungen der 1960er Jahre berück­sichtigt werden.

Eröffnung der Ausstellung; Fotos © 2024 Bianka Gericke
Achim Kühn und Prof. Dr. Simone Hain am 13. Juni 2024 im »Café Sibylle«; Foto: © 2024 Bianka Gericke.

Angelika Zachau:

In dieser Ausstellung wird Wohnen als politisches und gesellschaftliches Feld gezeigt. Unterschied­liche Wohnkonzepte in Ost- und West-Berlin der 1950er Jahre sollen ein bewussteres Verhältnis zur Gesellschaft widerspiegeln. Wohnungsbau als sozialer Maßstab im Spannungsfeld zwischen Ware und Grundbedürfnis, aktueller denn je und Stoff für lebendige Diskussionen – auch mal bei Kaffee und Kuchen.

Eröffnung der Ausstellung; Fotos © 2024 Bianka Gericke
Dr. Gudrun Prengel und Gritta Rösing am 13. Juni 2024 im »Café Sibylle«; Foto: © 2024 Bianka Gericke.

Stadtrat Oliver Nöll:

Ich danke dem Verein Stalinbauten e.V., insbesondere den beiden Kuratoren Carsten Bauer und Achim Bahr, dem Träger puk a malta, und dem Landesdenkmalamt, die diese Ausstellung an diesem geschichtsträchtigen Ort ermöglicht haben. Die neue Ausstellung kann sich sehen lassen und lädt ein, sich dem sozialistischen Klassizismus sowie seiner internationalen Rezeption zu widmen. Ich hoffe, viele Nachbarinnen und Nachbarn nutzen die Gelegenheit zum Besuch. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Cafés kostenfrei und nach vorheriger Anmeldung am Tresen auch barrierefrei zugänglich.