Freiheit und Frieden.

 

Drei Jahre nach ihrer Umbennung legte Ministerpräsident Otto Grotewohl im Rahmen einer feierlichen Zeremonie am 3. Februar 1952 – heute vor 70 Jahren – den Grundstein für die Wohnbauten an der Stalin- resp. Karl-Marx- und Frankfurter Allee mit drei symbolischen Hammerschlägen:

  • Der erste galt der »Freundschaft des friedliebenden deutschen Volkes mit den Völkern der Sowjetunion«, der zweite dem »Aufbau der Hauptstadt Deutschlands« und der dritte der »Einheit Deutschlands in Freiheit und Frieden«.

In seiner Ansprache betonte Grotewohl mit Blick auf das ganze Deutschland: »Berlin muß auch in seinem Wiederaufbauwerk das Symbol der Einheit werden. Berlin ist und wird die Hauptstadt des geeinten Deutschland sein.«

Erinnerungstafel zur Grundsteinlegung, Block E-Süd; Foto: © Karlheinz Pape.

Nur 11 Monate später, schon im Januar 1953 zogen die ersten Mieter in Block E-Süd ein. Im Text der Schautafel zur Grundsteinlegung (Nr. 27) heißt es:

Die ehemalige Stalinallee als gebaute Geschichtslandschaft reflektiert DDR-Geschichte in ihrer ganzen Ambivalenz, ihren Brüchen und Widersprüchen. Nirgendwo im Osten Berlins kann man die verschiedenen Leitbilder des Wiederaufbaus plastischer erleben als im Bezirk Friedrichshain.

Tondokumente zur Grundsteinlegung werden zum download angeboten.

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About Achim Bahr

Der Künstler, Hochschullehrer, Historiker, Kurator und Autor Achim Bahr ist Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender des gemeinnützigen Vereins STALINBAUTEN e.V.