Gezeichnet in der DDR.
Die Ausstellung »Pläne und Träume. Gezeichnet in der DDR« der Tchoban Foundation in Zusammenarbeit mit dem IRS Erkner wirft die Frage nach Besonderheiten in der Architekturzeichnung der DDR auf, allerdings nicht im Sinne einer Illustration der DDR-Baugeschichte, sondern der Motive, Visionen, Enttäuschungen der Architektinnen und Architekten:
Diese absolvierten alljährlich die Baufakultäten in Dresden, Weimar und Berlin und gerieten mit hochgesteckten Zielen in eine Berufspraxis, in der kreatives Entwerfen immer mehr zurückstehen musste zugunsten radikal technisierter Bauprozesse unter zunehmenden Sparvorgaben. Die Lust an frei entwickelten Gestaltideen wurde in verwegenen Wettbewerbsentwürfen oder als freie künstlerische Übung ausgelebt.

Dieter Bankert: Stadtzentrum, Vogelschau, 1976; IRS Erkner / Wissenschaftliche Sammlungen.
Thema der Ausstellung ist der Kontrast von professionellen Zeichnungen für konkrete Bauaufgaben zu den privaten Zeichenblättern, die oft über ganz andere Visionen und Reflexionen Auskunft geben.
Die Eröffnung der Ausstellung mit Ansprachen von Nadejda Bartels, Sergei Tchoban, Kai Drewes und Wolfgang Kil findet statt am Freitag, den 23. Mai 2025 um 19:00 Uhr im
Tchoban Foundation – Museum für Architekturzeichnung
Christinenstraße 18a
10119 Berlin